11 Fragen an die Trainer der F2-Jugend

Die Trainer der F2-Jugend – Sofie Gielen und Christian Jopen – beantworten einige Fragen und berichten über ihre Trainertätigkeit bei Grün-Weiß Holt.

Seit wann seid ihr Trainer/in bei Grün-Weiß Holt?

Sofie Gielen: Im Sommer 2020 habe ich als Trainerin bei Grün-Weiß Holt angefangen. Ich habe aber auch als Kind dort meine Leidenschaft zum Fußball entdeckt.
Christian Jopen: Ich habe gemeinsam mit Sofie die Mannschaft übernommen. Der Verein suchte Trainer. Da mein Sohn in der Mannschaft spielt, habe ich mich breitschlagen lassen 🙂

Was reizt euch an der Arbeit mit den Kindern?

Sofie: Ich wollte mal etwas neues ausprobieren und mich wieder mehr mit dem Thema Fußball beschäftigen. Und was wäre besser dazu geeignet, als Kindern die Freude, die ich empfinde, weiterzugeben?
Christian: Gerade bei den Kleinen sieht man in jedem Training die Fortschritte. Es macht einfach Spaß, mit Kindern zu arbeiten. Da ich dem Fußball schon seit ich denken kann verbunden bin, war dieser Schritt eigentlich folgerichtig.

Was macht eure Mannschaft von Grün-Weiß Holt aus?

Sofie: Wir sind ein bunter Haufen, der immer Spaß am Spiel hat und wo jeder so akzeptiert wird, wie er ist.
Christian: Die verschiedenen, liebenswerten Charaktere der Jungs. Außerdem haben wir außergewöhnlich aktive Eltern. Viele davon spielen jetzt sogar im Altherren-Team des Vereins.

Welche Rolle spielen die Eltern der Kinder beim Training / bei Spielen?

Sofie: Die Eltern spielen schon eine wichtige Rolle, gerade in dem jungen Alter, da sie zum einen ihre Kinder zum Training und zu Spielen fahren. Aber auch als moralische Stütze, wenn mal ein Spiel verloren wurde. Die enge Zusammenarbeit und klare Absprachen machen es aus und helfen uns enorm.
Christian: Wie schon vorher betont sind die Eltern unserer Jungs ganz wichtig für einen reibungslosen Ablauf. Es gibt Verhaltensregeln, an die sie sich aber vorbildlich halten. Sie ziehen vorbildlich mit und sind sehr aktiv dabei. Es macht Spaß, mit ihnen zu arbeiten.

Wie sieht die Trainingsarbeit bei der F-Jugend (Jahrgang 2013) aus?

Sofie: Bei uns werden die technischen Grundlagen vermittelt, aber noch nicht mit dem Ernst wie in älteren Jahrgängen. Die Kinder sollen Spaß am Fußball haben und behalten, deswegen gehören kleine Spiele und Torschussübungen zu fast jedem Training dazu.
Christian: Sofie hat es perfekt ausgedrückt. Hinzufügen möchte ich noch, dass wir stets bemüht sind, Wartezeiten für die Jungs im Training zu vermeiden. Denn gerade in dem Alter ist es wichtig, dass die Jungs ständig in Action sind.

Was zeichnet euer Trainerteam aus?

Sofie: Unser Trainerteam zeichnet aus, dass wir uns von Anfang an super verstanden haben und auch die Kommunikation einwandfrei funktioniert. Aber selbst ohne Absprachen weiß jeder was er zu tun hat, da jeder von uns unterschiedliche Stärken hat und diese dann einbringt.
Christian: Wir ergänzen und verstehen uns hervorragend. Ohne ein funktionierendes Trainerteam ist kein geordnetes Training möglich. Seitdem wir Basti (Sebastian Schnock) dazugeholt haben ist das Training qualitativ noch einmal besser geworden. Es macht einfach Spaß.

Was regt euch als Trainer am meisten auf?

Sofie: Unpünktlichkeit und unendschuldigtes Fehlen. Auch wenn wir inzwischen mit unseren Eltern eine gute Kommunikation haben, kam es gerade am Anfang immer wieder vor, dass für Trainings nicht abgesagt wurde und dann kann man teilweise Übungen, die man geplant hat nicht durchführen. Und das ist vor allem für die Kinder sehr schade.
Christian: Das sehe ich genauso. Außerdem stört es mich, wenn Eltern versuchen, das Training zu beeinflussen oder meinen den Trainern sagen zu müssen, auf welcher Position ihr Kind besser aufgehoben ist. Aber dazu möchte ich betonen, dass dies bei unseren Eltern kein Thema ist. Mir ist es nur bei anderen Jugendmannschaften extrem aufgefallen.

Wie geht ihr als Trainerteam mit der Corona-Pause um?

Sofie: Es ist sehr schade, da wir die Mannschaft erst im Sommer gegründet haben. Wir sind gerade erst zu einer echten Mannschaft zusammengewachsen. Ich kann natürlich verstehen, dass Einschränkungen wegen Corona gemacht werden müssen, aber ich denke auch, dass Sport an der frischen Luft nicht das Problem ist, weshalb die Zahlen steigen.
Christian: Das ist ganz bitter für uns. In den letzten Wochen vor der Schließung verstanden die Jungs gerade immer besser, was wir von ihnen erwarten und wie sie spielen sollen. Durch die lange Pause werden wir wieder von vorne beginnen müssen. Selbstverständlich ist der Teil-Lockdown richtig und nicht verzichtbar – aber wie sollen wir den Kindern vermitteln, dass sie in der Schule gemeinsam lernen sollen, aber nachmittags nicht zusammen Fußball spielen dürfen? Das hat die Politik meiner Meinung nach nicht nachvollziebar geregelt. Hier gibt es Bundesländer, die dies besser handhaben.

Was zeichnet Grün-Weiß Holt als Verein aus?

Sofie: Grün-Weiß Holt ist ein Verein, dem viel an der Jugendabteilung liegt. Er versucht, alles möglich zu machen, damit wir mit den Kindern das bestmögliche Training machen können. Er ist zudem aber auch familiär und man kann jederzeit andere Trainer um Hilfe bitten.
Christian: Ich kann nur für die Jugendabteilung sprechen. Hier wird hervorragende Arbeit gemacht! Vielen Dank dafür an den Sportlichen Leiter Frank Rütten und den Jugendgeschäftsführer Michael Vonhall. Sie haben immer ein offenes Ohr für Probleme und Fragen. Die gute Arbeit sieht man auch daran, dass innerhalb kürzester Zeit alle Jahrgänge in der Jugend mit Mannschaften besetzt sind. Dies ist nicht in vielen Vereinen in Mönchengladbach der Fall.

Eine Zeit ohne Fußball ist …?

Sofie: Langweilig und es macht nicht so viel Spaß. Außerdem vermisse ich meine Mannschaft – in der kurzen Zeit sind sie mir schon alle ans Herz gewachsen.
Christian: Auch mir sind die Jungs sehr ans Herz gewachsen und die zwei Trainingseinheiten pro Woche fehlen mir sehr. Es reißt einfach eine große Lücke in die Freizeitplanung. Ich kann es kaum erwarten, wenn es wieder losgeht und ich in die freudigen Augen der Jungs blicken kann.

Wann denkt ihr nicht an Fußball?

Sofie: Wenn ich fürs Studium lernen muss oder arbeite, aber ich denke nahezu täglich an Fußball und hoffe darauf, dass wir bald wieder trainieren dürfen.
Christian: Eigentlich nie! Borussia nahm vor meiner Tätigkeit als Trainer einen großen Raum ein, dieser wurde von meiner Trainertätigkeit noch übertrumpft. Ich mache mir ständig Gedanken, wie man das Training verbesseren kann und wie ich den Jungs unsere Vorstellungen besser näher bringen kann. Kurz gesagt: ich lebe für den Fußball (lacht). Wichtiger ist mir nur meine Familie und mein Job.

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